Fotografie: Margit Hess
Copyright © Sreeraj Gopinathan
Biografie
Geboren in eine hinduistische, traditionelle Heilerfamilie in Kerala, Südindien war die frühe Kindheit Sreeraj Gopinathans von der subtropischen Natur geprägt. Erster künstlerischer Ausdruck zeigte sich in Porträtzeichnungen und plastischen Formen, entstanden aus gesammelten Materialien seines Umfelds. Die Motive entstammten teils der Fantasie, teils den Errungenschaften der modernen, technischen Welt. Eine ähnliche Anziehung wie die darstellende Kunst übte die charakteristische Kulinarik der Südküste auf ihn aus. Die häusliche Küche wurde zu seinem zweiten Atelier. Hauptinteresse galt dort den reichen Kombinationsmöglichkeiten von Gewürzen und naturfrischen Aromen. Was ihn auf seinem Weg weiter trieb, war die Faszination für die Ferne, verknüpft mit einer Vorliebe für neue Herausforderungen.
Die Schuljahre verbrachte Sreeraj Gopinathan an der St. Aloysius Higher Secondary School Kollam, eine der ältesten christlichen Bildungseinrichtungen Indiens. Das Studium für Malerei begann er am Raja Ravi Varma College of Fine Arts Kerala. Gleichzeitig erlernte er die englische und französische Sprache, die ihm Zugang zur okzidentalen Literatur gewährten. Während der Beschäftigung mit diversen Zeichentechniken in Schwarz-
Die Begeisterung für das naturverbundene und humanistische Lebenswerk des Dichters Rabindranath Tagore führte Sreeraj Gopinathan nach Santiniketan (Westbengalen), wo er sein Studium an der Visva-
Mit einem Aufenthalts-
Sreeraj Gopinathans Experimente weiteten sich auf andere Wahrnehmungsfelder aus. Versuchsweise veranstaltete er an verschiedenen Orten in Frankreich erste größere mit Kulinarik verbundene Events. Daraus entwickelten sich zwei sein weiteres Schaffen dominierende Komponenten -
1999 zog Sreeraj Gopinathan nach Süddeutschland. Seine Erfahrungen am Landestheater Coburg nutzte er, um Lichtinstallationen mit einem neuen Element -
Im Jahr 2000 stellte er in der Alten Hansestadt Lemgo erste interdisziplinäre Kombinationen vor -
Die Vorarbeit des Projekts erforderte ein tief gehendes Selbststudium, dass Sreeraj Gopinathan 2004 teils in Deutschland, teils in Indien begann. Aus der fast 10 Jahre währenden Entdeckungsreise ging ein facettenreiches Konzept hervor, dessen Realisierung in mehreren zeitlich und räumlich differierenden Abschnitten erfolgen sollte.
Der erste Projektteil wurde 2016 im Internet vorgestellt, um jedermann einen unmittelbaren Zugang zu gewähren und das Projekt auf die Plattform des Lebensalltags zu heben. Von Mensch zu Mensch weiter getragen, soll sich diese Phase laut des Konzepts ohne die Zügel des Regisseurs selbst entwickeln. Die Sinne ansprechende Optik der Publikationen bildet eine Art Katalysator, der das Publikum zur Mitwirkung animieren soll.
Eine Kunstform nah an den Lebensfluss zu platzieren, spiegelt das Wesen des Projekts SAMASYA wider. Substanziell vom gegenwärtigen irdischen Szenario beeinflusst, hält es den Blick aus einer kosmischen Perspektive auf das menschliche Sein gerichtet. Letztendliches Ziel ist eine Sensibilisierung der Wahrnehmung, die den Menschen befähigt, das Lebensgefüge als etwas Allumfassendes zu erkennen und im Sinne einer nondualen Einheit zum Wohle der Erde zu handeln.
Sreeraj Gopinathan lebt in Berlin und arbeitet in Deutschland und in Südindien.
1987-
1989-
1993-
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1994-
1995-
1996-
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1989/93
1998
1999
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2000
2001
2002
2003
2004
2005
2016
2003
2014
Chronologie
Bildung
Studium der Malerei an der Raja Ravi Varma College of Fine Arts, Kerala, Indien
Studium der englischen Sprache an der Indira Gandhi National Open University, Indien
Studium der französischen Sprache an der Alliance Française de Trivandrum und an der Alliance Française du Bengale, Indien
Studium der Malerei an der Visva-
Studium der französischen Sprache an der Visva-
National Scholar bei dem indischen Maler Suhas Roy, Santiniketan
Studium an der École supérieure des beaux-
Preise, Stipendien
State Award für Malerei von der Kerala Lalithakala Akademie, Government of Kerala, Indien
Scholarship von der Visva-
National Scholarship vom Ministry of Human Resource Development, Government of India
Bourse du Gouvernement Français, Frankreich
Ausstellungen, Projekte
State Exhibition, Kerala Lalithakala Akademi, Indien
Einzelausstellung, Galerie Falke, Hofheim, Bayern
Gruppenausstellung, Schloss Pommersfelden, Bayern
Tätigkeit am Landestheater Coburg, Bayern
Gruppenausstellung „Gewagt", Oldenburg, Niedersachsen
Auswahlausstellung „Stipendium Junge Kunst 2000", Alte Hansestadt Lemgo
Gruppenausstellung „Natur Mensch", Stadt Sankt Andreasberg, Niedersachsen
Gruppenausstellung, Akademie für Gestaltung und Denkmalpflege, Ebern, Bayern
Gruppenausstellung, Stadtmuseum, Bad Königshofen, Bayern
Einzelausstellung, Schloss Bedheim, Thüringen
realisiert das interdisziplinäre Projekt „Infinity" im Schloss Bedheim, gefördert vom Thüringer Kultusministerium
Einzelausstellung, DAP e.V., München, gefördert von der Stadt Coburg, Bayern
Gruppenausstellung, Stadtmuseum, Bad Königshofen, Bayern
realisiert das interdisziplinäre Projekt OWIYAM in Südindien
realisiert den ersten Teil des interdisziplinären Projekts SAMASYA -
Publikation
SREERAJ GOPINATHAN -
SREERAJ GOPINATHAN -
Texte: Margit Hess
Lichtinstallation 2014